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Notizen (nicht nur) zu Reisen.

Mal wieder Halle

Übersicht

Anzahl der Nächte: 2
Gefahrene Kilometer: 900

Stellplatz

Halle

Am 26.09. ging es für zwei Nächte nach Halle. Gefahren wurde nur von Tür zu Tür. Dazwischen sind keine Kilometer angefallen.

Camping unter Sternen

Überblick

Anzahl der Nächte: 3
Gefahrene Kilometer: 290

Stellplatz

Greimerath, Eifel

Vom 18.09. bis 21.09. ging es in die Eifel auf einen Astro-Fotoworkshop.
Der Workshop fand in der Eifel nahe des Ortes Greimerath statt.
Ziel war es, die Grundlagen der Astrofotorgrafie und nächtlicher Landschaftsfotografie unter Anleitung eines Profis zu erlernen.
Zusammen mit einer Gruppe aus 8 anderen Campern und Hobbyfotografen haben wir in den knapp dreieinhalb Tagen und drei Nächten viel über das Thema gelernt und auch viel praktisch ausprobieren können.
Ansehnliche Fotos sind dabei ebenfalls herausgekommen. Die Nachtbilder wurden aufgenommen mit der betagten Nikon D7000, die trotz ihres Alters noch gutes Ausgangsmaterial hergibt.

Schottland Juli 2025

Überblick

Anzahl der Nächte: 15
Bereiste Länder:

  • 🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿 England
  • 🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿 Schottland
  • 🇳🇱 Niederlande, 🇧🇪 Belgien, 🇫🇷 Fankreich (transit)

-> Galerie

Stellplätze

  • Parkplatz an einem Wald in Liederkerke, Belgien
  • Parkplatz in einem Wald in Chicksands, England
  • Campingplatz „Herding Hill Farm“, Haltwhistle, England (€45)
  • Campingplatz „Witches Craig“, Sterling, Schottland (2N, €86)
  • „Loch Ness Shores“, Foyer, Schottland (2N, £95 dank Campingcard)
  • Melvich Camper Caravan (£35, großer Platz, Strom, Wasser)
  • Sango Sands (£30, ohne Strom Grasplatz)
  • Ardmair Camping, Ardmair bei Ullapool, Schottland
  • Camping Skye, Broadford, Isle of Skye, Schottland
  • Milarrochy Bay Club Site, Balmaha, Schottland (1N, £41)

Tag 1 17.07. – Start -> Belgien

Los ging es Donnerstag, den 17. Juli. Feierabend um 15:00 Uhr und 15:05 Uhr haben wir uns in Bewegung gesetzt. Das Tagesziel stand noch nicht fest aber der Weg dorthin war erstaunlich staufrei und die Fahrt sehr angenehm.
Nach einiger Fahrtzeit haben wir uns entschieden, die Fahrt auf einem Parkplatzplatz an einem Wald in Liederkerke, Belgien für diesen Tag zu beenden.

Dieser Platz eignete sich wunderbar der Hitze etwas zu entkommen, da man im direkt angrenzenden Park spazieren gehen kann. Bei 30° Celsius immerhin ein schwacher Trost.
Sorgen machten wir uns nämlich um Pauli, der hechelnd und ziemlich unentspannt neben uns lag.

Tag 2 18.07. – Belgien -> England

Die Nacht war ziemlich kurz, um 3:38 Uhr hat Pauli uns durch Fiepen sagen wollen, dass er etwas trinken will. Um 6 Uhr sind wir dann aufgestanden und nach einem kurzen Frühstück ging es dann auch schon los Richtung Calais.
Entgegen unserer Annahme kamen wir auch hier wieder ohne Stau und Probleme an.

Erstes Ziel vor der Zugfahrt nach England war die Pet Reception (Check-In für den Hund). Da wir noch viel Zeit bis zur gebuchten Abfahrt hatten, haben wir uns dort für einige Zeit in die pralle Sonne stellen müssen. Das sollte sich in nicht allzu ferner Zukunft rechen, andere Optionen gab es jedoch auch nicht wirklich.

Als ich Pauli außerhalb des Autos mit Trinken und Futter versorgte, hörte ich auf einmal eine französische Stimme hinter mir. Als ich erklärt habe, dass ich kein französisch spreche aber englisch, konnten wir zumindest halbwegs miteinander kommunizieren. Der gute Mann hat gefragt, ob er mit uns nach England reisen kann, weil er eine „Konferenz in London“ hatte. Ich habe ihm versucht zu erklären, dass das nicht geht er aber die Fähre benutzen kann, die auch Fußgänger transportiert.
Jedoch wollte oder konnte er „boat“, „ship“ oder „ferry“ nicht verstehen und zog von Dannen. Hartnäckig versuchte er, eine Mitfahrgelegenheit zu finden, was wir während unseres Aufenthalts auf dem Parkplatz stets beobachten konnten.
Die Situation kam uns bekannt vor: Während der Hochzeit der Flüchtlingsströme vor ein paar Jahren haben wir schon einmal eine Vielzahl von Menschen am Fährgelände in Calais gesehen, die den Weg in das Vereinigte Königreich suchten…

Da uns das Warten in der prallen Sonne nicht sehr zusagte, gingen wir etwas eher zum Hunde-Check-In und konnten alles recht flott abwickeln.
Anschließend sind wir zum Check-In für uns gefahren. Das System beim Self-Check-In hat uns freundlicherweise gefragt, ob wir kostenlos eine früheren Zug nehmen wollen, was wir natürlich bejahten. Somit konnten wir dies auch flott hinter uns bringen.
Die Border-Control Frankreich und UK hat dann allerdings so lange gedauert, dass wir unseren früheren Zug verpassten.
Das war jedoch kein Problem, konnten wir einfach einen später nehmen.

Mit dem Zug nach England war für uns eine neue Erfahrung. Die vergangenen Male haben wir immer die Fähre genommen.
Leider wurde die erste Erfahrung getrübt, da sich jetzt die relativ lange Standzeit in der Sonne (ca. 1,5h) rechen sollte: Das Auto und die Teile darin haben sich so sehr aufgeheizt, dass es einfach unerträglich warm war – obwohl wir im schattigen Zug waren. Jedoch war die kurze Reisezeit mit ca. 35 min. sehr angenehm.

Angekommen in England: links fahren, wichtig! Einen Tesco Supermarkt suchen und die vorher entsorgten Lebensmittel auffüllen. Es gabe eine neue Regelung nach der keine Milch- und Fleischprodukte nach UK eingeführt werden durften.
Anschließend haben wir den vorher per App herausgesuchten Parkplatz angesteuert.
Der Platz, im Wald gelegen, war perfekt! Ruhig, gut zugänglich, ohne Übernachtungsverbot und mitten zwischen Nadelbäumen.

Allerdings war selbst hier die Temperatur mit ca. 28° C sehr warm. Die Sorgen und Pauli hielten an. Er war sichtlich erschöpft nach dem kurzen Gassi-Gang im Wald.
Hinzu kam, hervorgerufen durch Hunger am frühen Abend und die hohe Temperatur im Nugget, etwas gereizte Stimmung.
Der konnten wir dann schließlich durch Abendessen und Nachgehen eigener Vorlieben abmildern…

Tag 3 19.07. – England -> Nordengland

Die vergangene Nacht fing spät an, hervorgerufen durch die Hitze und war aufgrund der noch immer innerlich tickenden Mitteleuropäischen Uhr vergleichsweise früh rum.
Das Wetter – zum Glück – wurde schlechter und die Temperaturen angenehmer. Statt 30° waren es nur noch ca. 20°C und wir konnten sehen, dass Pauli spürbar weniger hechelte und wieder einen besseren Eindruck machte – ein Stein fiel uns vom Herzen.
Im strömenden Regen gingen wir morgens alle drei mit Hund in dem wunderschönen Kiefernwald Gassi, um dann relativ zeitig (und nass) aufzubrechen weiter Richtung Norden.
Nach problemloser Fahrt erreichten wir den Campingplatz „Herdingfarm“, weiterhin in England.
Den Platz steuerten wir auf gut Glück an, keine Planung oder Recherche, nur aufgrund der Beschilderung am Straßenrand. Den Hinweisen zu folgen stellte sich als goldrichtige Entscheidung heraus: 5-Sterne Platz, super nette Betreiber, super angelegt, mit kleinem Zoo und noch ein Platz für uns frei.
Nach der Zahlung von £39 (ca. €45) haben wir uns anschließend einen freien Platz gesucht.

Campingplatz „Herdingsfarm“, Haltwhistle, England

Den Nachmittag verbrachten wir mit Kaffeetrinken, Pläne schmieden und Spazierengehen. Es hat zwar ein wenig geregnet, das hat uns aber nicht abgehalten, den auf dem Campingplatz lebenden Tieren einen Besuch abzustatten.
Zwischen den Gehegen von Esel, Schweinen, Lamas und Pony spaziert man nicht alle Tage.

Besonderes Highlight des Platzes: Eine große, umzäunte Weide, die extra für das Laufenlassen von Hunden gedacht ist. Da Pauli die Welt selten ohne Leine erkunden kann, sehr willkommen.
Nach anfänglichen Zögern nutzte er die Weide voll aus. Auch wir nutzten die Möglichkeit und rannten mit Pauli umher. Felix freute sich riesig, als Pauli nach einem Ruf auf ihn zusteuerte.
Den Abend ließen wir dann entspannt ausklingen und gingen früh ins Bett.

Tag 4 20.07. – Nordengland -> Stirling, Schottland

Nach dem Frühstück, Gassigehen mit Pauli auf der Weide und einem letzten Bestaunen der Tiere auf dem Campingplatz machten wir uns los.
Ziel für diesen Tag war Stirling, Schottland. Kurz nach dem Start legten wir spontan einen Stopp an einer Hadrian‘s Wall Touristenattraktion ein.
Zur Wall an sich kamen wir nicht, aber wir liefen eine kurze Runde zu dritt.
Auf dem Rückweg begegneten wir einer Dame, die uns fragte, ob wir an einer Umfrage bezüglich Touristenfreundlichkeit der Region teilnehmen möchten. Wir willigten ein und beantworteten direkt einige Fragen, deren Antworten die Dame auf Ihrem Tablet notierte. Anschließend ging es dann weiter Richtung Stirling.

Nach einer längeren Fahrt durch England und Teilen Schottlands sind wir auf dem Campingplatz „Witches Craig“ angekommen.

Campingplatz „Witches Craig“, Stirling


Da wir am frühen Nachmittag angekommen sind, haben wir unser Glück beim Stirling Castle versucht. Allerdings sollte es nur beim Versuch bleiben. Der Parkplatz war voll, genau wie die Alternativen unweit entfernt am Straßenrand.
Der Plan wurde kurzerhand geändert und wir machten uns auf Richtung Stirling Innenstadt.

Stirling Baptist Church, Stirling

Ein Parkplatz war relativ schnell am Bahnhof gefunden, wenngleich er doch ein wenig kurz war und unser Nugget vorn über ragte.
Da wir noch nichts zu Mittag gegessen hatten, gingen wir zum Fish and Chips-Restaurant, welches wir schon bei der Einfahrt in die Innenstadt gesehen haben.

Carina hat auf den feuchten Wiesen, die wir in den vergangenen Tagen betreten haben gemerkt, dass Ihre Schuhe nicht mehr ganz dicht sind. Auf der Suche nach Imprägnierspray (engl. „Waterproofer Spray“, wieder etwas neues gelernt) ist Carina in ein vielversprechendes Geschäft gegangen. Der Mitarbeiter dort hat sich alle Mühe gegeben und ist mit Ihr das komplette Geschäft vergeblich abgelaufen.
Statt des erhofften Imprägniersprays hat der Verkäufer Carina Einmalschuhüberzieher angeboten. Damit seine Mühe nicht umsonst war, hat Carina die Dinger gekauft.
Fündig wurde Carina dann trotzdem nur ein paar Geschäfte weiter.

Tag 5 21.07. – Stirling

Noch immer in Stirling, hatten wir vor, einen Ausflug nach Edinburgh zu machen.
Die Hauptstadt Schottlands erreichten wir nach ca. einer Stunde Fahrt.
Wir hatten noch keine konkrete Vorstellung, wo wir unser fast 3 Meter hohes Gefährt parken. Allerdings tat sich nach kurzer Suche überraschenderweise ein Platz am Seitenstreifen auf. Er war perfekt und kostete „nur“ £25 für 3 Stunden 😱. Vermutlich wie in andere Bereichen: Lage, Lage, Lage – er war direkt am Grassmarket.

Nach einer Runde durch die Innenstadt von Edinburgh und einem leckeren Mittagessen im „Beehive Inn“ direkt am Grassmarket machten wir uns auf den Rückweg.
Da Falkirk auf dem Weg liegt, machten wir halt bei den Kelpies.

Abends dann stand Wäsche waschen an, wir spielten ein wenig (komische) Musik vom Handy und erfreuten uns dass wir drinnen viel Spaß hatten, während draußen feinstes Regenwetter herrschte.

Tag 6 22.07. – Stirling -> Loch Muick

An diesem Morgen sah das Wetter schon wieder besser aus und wir entschlossen, vor der Fahrt zum Loch Muick noch mal einen Besuch im Stirling Castle zu versuchen.
Wir waren relativ zeitig am Schloss und es gab noch viele freie Plätze. Die überaus freundlichen Mitarbeiter halfen uns sogar einen passenden Parkplatz zu finden. Wohnmobile sind dort eigentlich nicht erlaubt, wir bekamen jedoch eine Ausnahme.
Neben dem Besichtigen des Schlosses besuchten Felix und ich außerdem das Museum „Argyll and Sutherland Highlanders Regimental Museum“, welches sich in den Räumlichkeiten des Schlosses befindet.

Nach dem Besuch des Schlosses haben wir uns auf den Weg gemacht zum Loch Muick. Wir folgten der Beschilderung „Tourist Route“ (Schilder in braun und mit Distel-Symbol). Der Weg führte uns durch zwei sehr hübsche, kleine Städte: Aberfeldy und Pitlochry. Sie sehen sehr einladen aus. Diese müssen wir beim nächsten Mal genauer besichtigen… Weiter ging es durch atemberaubende Landschaften, vorbei an einem Skigebiet und am Balmoral Castle und schließlich über eine 11 Kilometer lange Single-Track-Road zum See.

Das Parkticket kann man am Automaten per Karte oder Handy zahlen. Maximal sind 24 Stunden parken erlaubt – passt für uns.
Nachdem wir unserer Pflicht nachgekommen sind, ging es dann zum eigentlichen See. Auf den Bildern sah alles viel näher aus… Nach rund ca. 1,5km wandern in der prallen Sonne erreichten wir den See 🫠. Der Weg hat sich auf definitiv gelohnt.

Nach dem Spaziergang zum Loch Muick haben wir das Abendessen vorbereitet und den Abend ausklingen lassen. Dank der vielen Midges, die an diesem Abend unterwegs waren, vornehmlich im Auto.

Tag 7 23.07. – Loch Muick -> Loch Ness Shores

Am Morgen ging es los. 11 Kilometer Single Track, die wir tags vorher gefahren sind, zurück durch das schicke Örtchen Braemar, durch die Cairngorm Mountains und Inverness zum Campingplatz direkt am Loch Ness.
Beim letzten Besuch auf dem Campingplatz im Jahr 2019 haben wir köstlich an dem dort geparkten Airstream-Imbisswagen gespeist. Leider ist dieser nun nicht mehr da.
Zum Trost gab es jedoch köstlichen Kuchen, den wir direkt auf der Terrasse vor der Rezeption verspeisten.
Den Nachmittag und Abend ließen wir dann gemütlich ausklingen.

Tag 8 24.07. – Loch Ness Shores

Da wir zwei Nächte auf dem Loss Ness Shores verbrachten, sind wir gemütlich in den Tag gestartet. Erst Vormittags ging es los nach Fort Augustus. Obwohl wir für unsere Verhältnisse relativ spät ankamen, waren wir dennoch vor den vielen anderen Touristen dort.
Bevor wir uns jedoch auf den Weg zu den Souvenirshops machten, klemmten noch kurz Martins Finger zwischen Schiebetür und Holm – autsch.
Felix hat die Schiebetür zwar behutsam geschlossen. Die Finger darin einzuklemmen ist trotzdem keine gute Idee.
Dank der Anwendung von Felix‘ „Wundergriff“ konnten die Schmerzen in den Fingern schnell gelindert werden und es ging los.
Felix und Carina konnten in Ruhe jeden Souvenirshop gründlich durchstöbern.
Gegen Mittag waren die Giftshops und Fort Augustus abgeklappert und wir gönnten uns am nahe gelegenen Imbiss Fish&Chips, wie schon vor ein paar Jahren.

Nach der Stärkung wollten wir zum Urquhart Castle. Das Schild „Car park full“ signalisierte eventuelle Schwierigkeiten, das Castle – bzw. was davon noch übrig ist – zu besuchen. Wir versuchten es trotzdem: An der Einfahrt teilte man uns jedoch mit, dass man nur noch mit vorher getätigter Buchung reinkommt.
Da hilft auch der Explorer Pass nicht weiter, also sind wir kurzerhand nach Inverness gefahren.

Kostengünstig konnten wir für £3,50 an einem Straßenrand parken und von dort aus in die Innenstadt laufen.
Noch planlos rumlaufend sah Felix einen Hinweis zum „Inverness Museum and Art Gallery“. Der Hinweis war so überzeugend, dass Felix beschloss, dass wir uns das ansehen müssen.
Nach einer Minute Gehzeit und Einwurf einer freiwilligen Spende – das Museum ist ansonsten kostenlos – haben wir uns archäologische Ausstellungsstücke ansehen können.
Für Felix, der Steine sehr mag, perfekt. Gab es doch verschiedenste Steine und Felsen aus den unterschiedlichsten Zeiten um und aus Inverness zu bestaunen.
Die aktuelle Ausstellung in der Art Gallery widmete sich dem Thema „Spoonful: A Celebration of the Humble Spoon“. Verschiedene Arten Löffel aus den unterschiedlichsten Materialien (Stein, Knochen, Metall) buhlten um die Gunst des geneigten Besuchers. Interessant…

Derweil war Carina und Pauli in der Innenstadt unterwegs und empfing uns wieder, als wir das Museum gerade verließen.
Man kann festhalten, dass Inverness einen Besuch wer ist. Auch ein schottischer Lush-Seifenshop ist nicht sicher vor Felix und Carina.
Auf dem Rückweg zum Auto mussten wir über den River Ness. Dieses mal aber nicht über eine Steinbrücke sondern über eine Hängebrücke.
Diese war nicht so schaukelfrei, wie man sich das eventuell vorstellt.
Wir gingen über die Brücke aber sowohl Pauli als auch Carina mochten den wackelnden Untergrund zwischen „Cavell Gardens“ und „Ness Walk“ so gar nicht.

Wieder angekommen am Auto machten wir uns auf den Weg zurück zum Campingplatz, wo wir dann den Abend ausklingen ließen.

Tag 9 25.07. – Loch Ness Shores -> Melvich

Nach unserer letzten und sehr erholsamen Nacht am Loch Ness verabschiedeten wir uns nach der morgendlichen Gassie-Runde vom schönen Campingplatz und machen uns auf den Weg in Richtung Urquardt Castle. Nachdem wir am Vortag erfolglos waren, sind wir dieses mal vorbereitet und haben Tickets 😀.
Da wir für unseren 11 Uhr-Termin noch recht früh dran waren, haben wir einen Zwischenstop an der Tourist-Info in Drumnadrochid eingelegt. In Drumnadrochid gab es tatsächlich noch ein paar Giftshops, die Carina noch nicht unter die Lupe genommen hat.

Urquhart Castle, Loch Ness

Wir schlenderten also von Geschäft zu Geschäft, durch die nett rausgeputzte kleine Ortschaft bis wir auf ein schönes Kaffee stießen. Da wir auf das Frühstück an diesem Morgen verzichtet haben, dachten wi,r das es doch eine nette Lokation für einen Kaffee und ein kleines Frühstück wäre. Wie das immer so ist, einer muss draußen beim Hund bleiben, da Felix keine Lust hatte uns zu begleiten und er im Nugget geblieben ist, war ich also die, die extra einen schönen Tisch gesichert hat und beim Hund geblieben ist.

Es kommt wie es kommen musste, es gab eine so umfangreiche und lecker aussehende Auswahl, dass Martin überfordert war und es irgendwie passierte dass wir plötzlich Kaffee und Frühstück „To Go“ in Tüten bekamen. Schade, war aber auch beim Laufen lecker.

Der weitere Spaziergang führte uns dann zu einem kleinen Laden, in dem lokale Künstler verschiedenes Kunsthandwerk an die willigen Touristen brachten. Ich war ein sehr williger Tourist und so kam es, dass ich nun im Besitz eines Bastelsets für einen Lampenschirm war (Ich muss kurz spoilern, ich habe nach wie vor 2 linke Hände, aber wir haben jetzt eine Kuh-Lampen im Wohnzimmer).

Nach Shopping und Stärkung wurde es langsam Zeit für unseren Termin mit der Schlossruine. Am Castle angekommen lief alles perfekt, und ein passender Parkplatz war dank der kurzen Länge des Nugget schnell gefunden. Der Parkplatz ist wirklich nicht groß und das erklärt wieso man entweder Tickets für sich und den Parkplatz buchen muss oder von der nächsten Ortschaft 2,5 km hinläuft.

Wir hatten Glück und konnten ohne langes Anstehen direkt hinunter zum Schloss gehen. Als erstes gelangt man in einen, ja, richtig: Giftshop. Es gibt auch die Möglichkeit sich einen Info-Film anzusehen oder etwas zu essen oder zu trinken. Beim Film war zu viel los und gestärkt waren wir ja noch vom vorherigen Zwischenstopp, so dass wir direkt nach unten in Richtung Seeufer bzw. Ruine gingen. Leider war die Stimmung in der Familie nicht so großartig, so dass jeder sein eigenes Ding gemacht und sich unterschiedliche Teile angesehen hat. Ich glaube es waren für uns alle einfach zu viele Menschen überall. Die Ruine war ganz interessant aber am Ende waren wir doch alle froh wieder am Auto zu sein und die Menschenströme hinter uns zu lassen. (Hunde sind übrigens auf dem Gelände nicht erlaubt, bei grauem Himmel mit ca. 16 Grad war es bei offenen Fenstern und laufendem Ventilator aber auch kein Problem Pauli im Auto lassen. Wäre es wärmer gewesen wäre einer von uns in den 30 Minuten beim Hund geblieben und hätte halt keine Ruinen gesehen.)

Nach dem Abstecher ging es für uns weiter in Richtung Inverness und von dort nach Norden. Ein bestimmtes Ziel hatten wir zu diesem Zeitpunkt nicht. Kurz hinter Inverness gelangten wir jedoch an einen Parkplatz mit einer netten Aussicht. In dem Moment in dem wir das Auto verließen um die Aussicht zu genießen, setzte ein leichter Nieselregen ein. Aussicht war also schnell abgehakt aber wir entdeckten ein „Harry Gow“. Kennt ihr nicht ? Ja, kannten wir auch nicht. Es gibt dort jedenfalls alle erdenklichen, frisch gemachten Sandwich und andere Leckereien. Inzwischen war das kleine Frühstück To Go schon verdaut und „Harry Gow“ kam gerade recht. Felix und Pauli bleiben draußen stehen während wir drinnen unser Mittagessen bestellten. Während wir so warteten merkte Martin zum Glück dass es inzwischen nicht mehr nieselte sondern wie aus Eimern schüttete. Ja, Felix und Pauli immer noch draußen, ups. Aber Felix und Pauli haben sich notdürftig untergestellt. Ich wartete also noch kurz bis unsere Sandwiches fertig waren und rannte dann mit dem Mittagessen zurück zum Auto. Sandwich und Stückchen waren sehr lecker. Ich habe aber gelernt, dass ich Martin kein Essen mehr bestellen lasse, wenn es Auswahl gibt, das war schon wieder chaotisch und hätte beinahe in einem sehr trockenen Sandwich bestehend aus Brot und Huhn geendet … Ich kann festhalten mit Grünzeug war es definitiv besser.

Mal wieder gestärkt ging es weiter in Richtung Norden.
Wir entdeckten recht schnell die Beschilderung einer Tourist-Route nach „irgendwo“. Da diese Scenic oder Tourist-Routen bisher immer sehenswert waren, folgten wir der Beschilderung und wurden mit sehr hübscher Landschaft belohnt. Nach dem landschaftlich besonders hübschen Abstecher ging es irgendwann aber wieder auf die „Standard“ Route nach Norden und wir kamen durch das Städtchen Golspie bei dem das Dunrobin Castle liegt. Da wir das hübsche Schlösschen schon 2 mal besucht haben, sich aber Felix nicht mehr erinnern konnte wollten wir es spontan nochmal anschauen. Leider war der Parkplatz aber schon so überlaufen, dass wir noch spontaner lieber doch nicht wollten. Ja, es wurde Zeit für den Norden und weniger Menschen.
Kurz nach Golspie konnte man abbiegen in Richtung Melvich.
Wir hatten eigentlich die Idee auf der Strecke nach Melvich irgendwo zu übernachten, allerdings schien es in sämtlichen Apps keine Übernachtungsmöglichkeiten zu geben … Na ja, fahren wir mal, wir finden schon etwas. Ehm, nein. Wir sind stundenlang einer Single Track Road gefolgt. Landschaftlich wieder sehr schön aber tatsächlich keine Übernachtungsmöglichkeiten. Ungewollt fuhren wir also weiter als geplant und landeten am Nachmittag in Melvich. An der Küste war die Wolkendecke dann endlich wieder aufgegangen und wir hatten strahlend blauen Himmel.
In Melvich selbst gab es verschiedene Möglichkeiten zu übernachten und wir entschieden uns für einen – wie ich finde – unfassbar schönen Stellplatz mit Meerblick.
Nachdem wir über den Platz und die weitläufige Wiese spazierten, entschieden wir noch zum ca. 2 km entfernten Strand zu laufen. Der Strand war nahezu menschenleer und wir sowie Pauli hatten eine schöne Zeit. Etwas anstrengend war dann der Rückweg bergauf durch Sand bei ganz schön viel Sonne.

Melvich Beach
Melvich Beach früh Morgens

Theoretisch gab es vom Stellplatz aus auch eine Lücke im Zaun und es schien mir als wären andere von dort nach unten zum Strand gelangt, aber für mich sah das wirklich eher nach Todeszone und Absturz als nach Weg zum Strand aus.
Felix war anderer Meinung, aber keiner wollte riskieren dass ich – ungeschickt wie ich eben bin – verunglücke. Zurück vom Strand gab es indisches Essen aus dem Glas und Naan-Brot und gemütliches in-der-Sonne-sitzen und aufs Meer schauen.

Tag 10 26.07. – Melvich -> Durness

Heute ging es von Melvich nach Durness… Traumhafte Landschaften soweit das Auge reicht, begleitet von einem Wind, der offenbar persönlich beleidigt war, dass wir es wagten, sein Revier zu befahren.
Nach der Ankunft in Durness hatten wir noch einige Zeit zu überbrücken, bis wir einchecken konnten. Erster Stopp: der örtliche Sparmarkt. Für einen Laden, der wahrscheinlich nicht größer ist als so manche Boutique, war das Sortiment beeindruckend. Hier bekommt man alles von Nudeln bis zu Regenschirm – in den schottischen Highlands ist Letzteres definitiv nicht ganz verkehrt.
Unser „altbekannter“ Campingplatz Sango Sands begrüßte uns wie wir ihn kannten. Nur haben seitdem die Besitzer gewechselt. Zu unserer Überraschung konnten wir den Check-In auf deutsch erledigen.

Durness


Die Smoo Cave war natürlich Pflichtprogramm. Diese Höhle ist so beeindruckend, dass selbst unser Hund kurz vergessen hat, am Höhleneingang zu schnüffeln. Wobei er seine Aufmerksamkeit schnell wieder dem Strand widmete, wo er seine neu entdeckte Liebe zum Sand auslebte. Buddeln, wälzen, Nase sandig schnuppern – das volle Programm eines Hundeparadieses.

Pauli am Strand in Durness

Während wir die raue Schönheit der Küste bewunderten, sorgte der schottische Wind dafür, dass unsere Haare permanent den „frisch aus dem Bett“-Look hatten. Ein bisschen Regen gab es obendrauf – aber das gehört hier zum guten Ton.
Das Abwaschen auf der campingplatzeigenen Facility wurde zur Herausforderung. Denn, nichts ist entspannender, als bei Windstärke 7 das Geschirr zu spülen und dabei zu hoffen, dass der Teller nicht davonfliegt…

Tag 12 27.07. – Durness -> Ullapool

Was gibt es Schöneres, als von der schottischen Sonne geweckt zu werden? Ja, die Sonne hat sich tatsächlich blicken lassen! Früh morgens strahlte sie durch unser Panoramafenster, als wollte sie uns persönlich wecken. Ein verheißungsvoller Start für unser Abenteuer.
Unsere Reise führte uns von Durness nach Ullapool – eine Fahrt, die von atemberaubender Landschaft geprägt war. Die schottischen Highlands zeigten sich von ihrer spektakulärsten Seite und raubten uns buchstäblich den Atem. Nach einer Weile landschaftlicher Achterbahnfahrt erreichten wir einen netten Rast- und Aussichtsplatz neben der Straße. Nach kurzer Zeit dämmerte es uns: Auf genau diesem Platz standen wir auch damals, mit unserem Wohnwagengespann 2019 und haben auch schon Fotos geschossen.
Nach dieser Fotosession ging es dann weiter und schließlich erreichten wir unser Ziel für diesen Tag: Ardmair Camping bei Ullapool.
Ein weiterer Höhepunkt an diesem Tag war ebenfalls unsere 8-Kilometer-Wanderung zu einem Leuchtturm. Was uns jedoch niemand vorher verraten hatte: Ein Großteil der Strecke führte über eine Bundesstraße. Nichts sagt „romantische Highland-Wanderung“ wie das rhythmische Vorbeirauschen von Autos und regelmäßiges „Beiseitespringen“ in den Straßengraben! Aber hey, wir haben es geschafft – erschöpft, aber stolz.
Am Abend ließen wir den Tag gemütlich Revue passieren. Carina erlebte noch
etwas kurioses. Eine Dame in der Dusche erinnerte daran, dass Schottland voller Überraschungen steckt: Sie führte ein lebhaftes Telefongespräch – unter der Dusche. Multitasking auf schottisch, könnte man sagen.
Und dann war da noch unser treuer Begleiter: der Wind. Wind beim Frühstück, Wind beim Wandern, Wind beim Schlafen. Garniert mit dem obligatorischen schottischen Nieselregen, der uns daran erinnerte, wo wir uns befinden. Aber mal ehrlich – ohne Wind und Regen wäre es ja auch kein echter schottischer Urlaubstag!

Ardmair Camping bei Ullapool

Tag 13 28.07. – Ullapool -> Isle of Skye

Der Tag begann mit dem ambitionierten Plan, von Ullapool zur Isle of Skye zu gelangen – eine Strecke, die sich als perfekte Mischung aus landschaftlicher Schönheit und navigatorischen Herausforderungen entpuppte.
Vorher ging es noch zum Pass „Bealach na Bà“, der uns mit der Herzlichkeit einer schottischen Bergstraße empfing: kurvenreich, steil und mit der subtilen Botschaft „Hoffentlich funktionieren eure Bremsen“. Die Aussicht war spektakulär – sofern man den Mut hatte, den Blick von der Straße zu nehmen.
In Applecross belohnten wir uns für die überstandene Passfahrt mit Fish & Chips, weil nichts die Seele nach kurvigen Bergstraßen so beruhigt wie ordentlich frittiertes Meeresgetier.
Anschließend ging es weiter Richtung Isle of Skye. Einen kurzen Abstecher machten wir zum berühmte Eilean Donan Castle und inspizierten es (eher zufällig) mit der gebotenen touristischen Effizienz: vom Viewpoint aus. Warum näher gehen, wenn man den perfekten Blick auch aus sicherer Entfernung genießen kann? Das Schloss thronte majestätisch im Wasser und tat so, als wüsste es nicht, dass täglich tausende Touristen genau diesen Blick auch auf ihre Speicherkarten bannen.
Weiter ging es zum Campingplatz auf der Isle of Skye. Nach der Ankunft auf dem Campingplatz in Broadford haben wir uns das kleine Städtchen dann kurz angeschaut und schon mal die Ziele für den nächsten Tag festgesetzt.
Mehr dazu in Kürze.

Tag 14 29.07. – Isle of Skye

An diesem Tag erkundeten wir die Isle of Skye – mit dem Charme einer schottischen Wetterlotterie.
Die Umgebung des Old Man of Storr zeigte sich vielseitig: Midges, die sich wie ein hungriger Flashmob auf uns stürzten, kombiniert mit Sonne, Wolken und Wind.

In Portree gönnten wir uns dann ein Mittagessen in einer umgebauten Kirche.
Währenddessen zeigte das TV-Program den Auftritt der englischen Damen-Fussballmannschaft in London nach dem EM-Sieg gegen Spanien. Herzlichen Glückwunsch!
Ansonsten ist es ein ganz nettes Örtchen mit allerlei Souvenirshops, Pubs und anderen Touristenmagneten.

Lealt Fall View Point, Isle of Skye



Auf dem Rückweg nach Broadford besuchten wir noch das Dunvegan Castle und sein Garten. Es beeindruckte uns sehr, ist es doch für Touristen erlaubt es zu besichtigen wenngleich noch privat von seinen Besitzern genutzt. Als wir zurück zum Nugget kamen, sahen wir eine italienische Familie, die unseren Nugget entdeckte und bestaunte. Endlich jemand, der unseren fahrbaren Untersatz zu schätzen weiß! Manchmal braucht es eben den geschulten Blick kontinentaler Touristen, um wahre automobile Perfektion zu erkennen…

Am Abend besuchten wir erneut kurz Broadford.
Souvenirshop, Kerzenshop und Distillery dürfen auch nicht nicht ausgelassen werden.
Den Tag krönten wir schließlich mit einem Bagel zum Abendessen – weil manchmal ist das Leben zu kurz für ausgefallene schottische Küche.

Tag 15 30.07. – Isle of Skye -> Balmaha, Schottland

Der Abschied von Broadford gestaltete sich gemütlich.
Die Brücke zur Isle of Skye bescherte uns einen grandiosen Ausblick als Abschiedsgeschenk.
Durch Glen Shiel fuhren wir entspannt – dort ist deutlich weniger los als im berüchtigten Glen Coe, aber keinesfalls weniger schön. Hier konnten wir noch in Ruhe die Landschaft bewundern, bevor uns das Massentourismus-Erwachen erwartete. Dessen wir natürlich auch ein Teil von sind.
Glen Coe empfing uns mit der vollen Breitseite des Highland-Tourismus: Visitor Center voller Menschen, Parkplatz wie ein Verkehrsknotenpunkt in einer Großstadt und Restaurant im Ausnahmezustand. Für uns definitiv zu viel des Guten – manchmal ist der strategische Rückzug die klügste Entscheidung. Nach einer ruhigen Hunde-Gassi-Runde und Mittagspause suchten wir das Weite. Die Stimmung war im Keller.
Die Fahrt zum Loch Lomond hebte die Stimmung nicht gleich.
Jedoch gab es Licht am Ende des Tunnels: unerwartet tat sich ein Restaurant auf. Es sah gemütlich aus, hatte einen großen Parkplatz und der Hund durfte mit rein. Perfekt.
Also gönnten wir uns in Balloch (am Süden des Sees) ein spätes Mittagessen bzw. frühes Abendessen – und siehe da, die Laune stieg proportional zum Blutzuckerspiegel.
Kurz darauf erwartete uns der wahre Jackpot am Milarrochy Bay Campingplatz: noch ein Stellplatz frei, super nette Leute, direkt am See und die Möglichkeit für einen entspannten Strandspaziergang. Manchmal findet man die schönsten Plätze erst, wenn man aufhört, sie krampfhaft zu suchen.

Tag 16 31.07. – Balmaha, Schottland -> Chicksands, England

Zurück zum Start, naja fast. Nach einer gefühlt endlosen Fahrt sind wir wieder auf dem Waldparkplatz gelandet, wo die Reise angefangen hat. Die Ironie des Lebens: Man fährt wochenlang durch die Gegend, nur um am Ende wieder da zu stehen, wo man losgefahren ist.
Die Fahrt heute war lang genug, dass wir zwischendurch eine strategische Pause an einer Autobahnraststätte einlegen mussten. KFC war die Rettung – nichts geht über knuspriges Hähnchen, wenn man schon seit Stunden im Auto hockt und das Navi einen mit seinem monotonen „In 20 Kilometern rechts abbiegen“ langsam in den Wahnsinn treibt.
Während Martin und Felix müde die Betten her richteten, ging Carina noch ein paar Schritte mit Pauli um danach fielen wir alle müde ins Bett.

Tag 17 01.08. – Chicksands, England -> Ziel

An diesem Tag sollte es nach Hause gehen. Vorher ging es aber noch los zur Gassirunde. Wir bogen also in den Wald ein und waren sehr überrascht ob des Kaffeewagens, der plötzlich da stand.
Der Wagen musste während unserer Reise nach Schottland dort aufgebaut worden sein. Zu Beginn unserer Reise, war dieser noch nicht da.
Das Frühstück wurde nun kurzfristig umgeplant…

Der weitere Weg nach Süden verlief ohne Probleme. Selbst an London kamen wir vorbei ohne im Verkehrschaos zu landen.
Wir waren nun viel zu früh für unseren Zug. Carina hat über Park4Night einen Parkplatz nahe Dover gefunden, den wir ansteuerten, um dort etwas Zeit zu verbringen.
Interessant: „Samphire Hoe“ ist auf dem Grund des Abraums des Eurotunnels entstanden. Rund die Hälfte des gesamten Abraums hat hier die Fläche Großbritanniens vergrößert, die andere Hälfte liegt in Frankreich.

Samphire Hoe bei Dover, England

Noch immer viel zu früh versuchten wir unser Glück und sind in das nahe gelegene Folkestone gefahren, wo sich LeShuttle (Zug durch den Eurotunnel) befindet.
Beim Check-In haben wir tatsächlich kostenlos eine Verbindung zwei Stunden früher als ursprünglich geplant buchen können. Allerdings haben sich viele Züge ohnehin eine Stunde verspätet.
Durch die Verspätung und das viele Warten vor der eigentlichen Abfahrt hat sich der zeitliche Vorteil, den wir uns ebenfalls von der Nutzung des Eurotunnels versprochen haben, als nichtig herausgestellt. Sehr nervig.
Das nächste Mal werden wir wieder die Fähre nehmen. Dann vermutlich ohne Hund Pauli…

Angekommen in Frankreich gestaltete sich die weitere Fahrt als sehr angenehm.
Die Qualität der Straßen im kontinentalen Europa sind eine wohltat nach diesen zwei Wochen.
Ärgerlich: Die Grenzkontrollen, wenn man nach Deutschland fährt. Wir wurden zwar nicht kontrolliert aber der Verkehr wird trotzdem erheblich ausgebremst.
In Frankreich, Belgien und den Niederlanden scheint es keine Notwendigkeit der Grenzkontrollen zu geben… 🤔

[Texte einiger Tage teilweise KI generiert auf Basis unserer Notizen]

Liederkerke, Belgien

Bild 1 von 22

Einmal Hamburg und zurück

Im Mai ging es erneut Richtung Norden. Das Ziel war Hamburg, Felix und Carina wollen ein Harry Porter Theaterstück ansehen.

Anzahl der Nächte: 2
Stellplatz: Parkplatz Luhetalbad in Bispingen (kostenlos, max 24h) 👍
Gefahrene Kilometer: 1200

  • Laufen auf dem Parkplatz am Theater Großmarkt mit Hund ist nicht erlaubt – wir wurden freundlich von einer Security-Dame darauf hingewiesen 🤨
  • Das Update auf die LiFePO-Batterien hat sich bewiesen. Die Installation hat gehalten, die Kapazität der Batterien im Sommer mehr als ausreichend
  • Die unübersichtliche Verkehrsführung, unendlich viele Baustellen und der 836. Hafengeburtstag haben sich nicht auf eine positive Fahrerfahrung ausgewirkt. In einer Großstadt jedoch auch nicht verwunderlich.
Blick auf die Norderelbe Hamburg-Altona

Einbau Maxxfan Dachhaube

Neues Update für unseren Nugget: Maxxair Maxxfan Dachhaube.
Am 04. Mai ging es nach Steinfurt (NRW) um dort am drauf folgenden Montag bei der Firma Stücken und Dopp das „alte“, kleinere Dachfenster gegen eine Maxxair Dachhaube zu ersetzen.
Der Maxxfan ist eine Dachhaube mit integriertem Ventilator und kann so hoffentlich für angenehmere Luft im Nugget sorgen, sollte das z.B. bei warmem Wetter oder Regenwetter notwendig sein.

Eckdaten zum Einbau/Trip


Stellplatz: offizieller Stellplatz am Rathaus im Stadteil Borghorst, nur wenige Minuten von Stücken und Dopp entfernt 👍
Anzahl Übernachtungen: 1
Gefahrene Kilometer: ca. 600
Gelaufene Kilometer (Zeitvertreib während des Einbaus): ca. 19
Kosten für Material und Arbeit: 1099€

Fazit: Die Mitarbeiter bei Stücken und Dopp, sind sehr nett und haben einen guten Eindruck hinterlassen.
Steinfurt ist es definitiv Wert erneut besucht zu werden. Eine schöne Stadt mit einem sehr schönen Park und Stadtkern.

Hardware update: LiFePO4 Batterien

Im Laufe der vergangenen fast drei Jahre hat sich gezeigt, dass wir mit den originalen 95Ah AGM Batterien, die im Nugget verbaut sind, limitiert sind.
Denn von den insgesamt vorhandenen 190Ah Kapazität sollten nur ca. 50% genutzt werden, um eine zu tiefe Entladung und damit Beschädigung der Batterien zu vermeiden.
Das notwendige Laufenlassen der Heizung bei Minustemperaturen kombiniert mit Kühlbox und laden von diversen Gerätschaften, zehrt ziemlich an der Kapazität der beiden Batterien.
Das trifft zwar nur auf die kälteren Jahreszeiten zu – im Sommer können die Solarpanele den Bedarf komplett decken. Aber gerade im Herbst und Winter ist eine funktionierende Heizung doch wichtig.

Damit wir hier besser gerüstet sind, haben wir uns entschieden zwei neue Batterien einzubauen.
Im gleichen Schritt wurde der Wechselrichter, der im Gang zwischen den beiden vorderen Sitzen verbaut wurde, entfernt. Er nimmt einfach zu viel Platz weg. Stattdessen wird der Wechselrichter nun bei Bedarf per Steckverbindung angeschlossen.

Die Teileliste:

  • 2 x Berger LiFePO4 Pro Batterie 120Ah (mit integrierter Heizung)
  • Victron Orion Tr Smart 12/12 30 Ladebooster
  • Temperatursensor für Votronic Solarladeregler (zwingend erforderlich falls an LiFePO Batterien angeschlossen)
  • Anderson 120Ah Stecker mit 40cm Kabel (vorkonfektioniert) von AliExpress
  • Midi Streifensicherungshalter
  • Midi Streifensicherung 50A (für Leitung Ladebooster – Batterie)
  • Batteriekabel 14mm² rot und schwarz
  • Schrumpfschläuche, Kabelschuhe, Kabelbinder

Wie gut die Wahl der obenstehenden Teile ist, wird sich zeigen. Zumindest von Victron versprechen wir uns ein auf Dauer gut funktionierendes Gerät.
Fritz Berger verspricht 5 Jahre Garantie auf die Batterien, das lässt ebenfalls hoffen.

Sowohl der Victron Ladebooster als auch die Batterien lassen sich per App überwachen sowie konfigurieren – sehr praktisch.

Vorher

Umbau

Nachher

Wien und Slowenien 2025

Kurz vor Ostern 2025 ging es für 6 Tage nach Wien und Slowenien.

Überblick

Anzahl der Nächte: 6
Bereiste Länder:

  • 🇦🇹 Österreich
  • 🇸🇮 Slowenien

Zurückgelegte Strecke: ca. 3500 km

Stellplätze

  • ein Parkplatz an der Donau, Österreich nahe deutscher Grenze
  • 1. Reisemobil-Stellplatz Wien
  • 1. Reisemobil-Stellplatz Mureck 👍
  • Golife-Center Golice, Slowenien 👍
  • Camping Bled, Slowenien 👍


Nach langer Zeit ohne Urlaub im Nugget ging es am 11. April wieder los.
Auserkorenes Ziel für diesen Trip waren Wien und Slowenien. Beides Destinationen, die wir vorher noch nicht bereist haben.

Gleich zu Beginn der Reise erlebten wir eine ersten Bummer: Beide Kreditkarten (von Carina und Martin) werden nach einem Scam-Versuch gesperrt. Die Folge des Versuchs eine Vignette für die österreichische Autobahn online zu kaufen. Leider war der Shop ein Fake – mit 497€ wurde eine der beiden Kreditkarten belastet. Visa hat hier im Vergleich zu Mastercard verloren. Mastercard hat die Transaktion von vornherein blockiert (Das hätte einem ja durchaus zu denken geben können *HändevorsGeischtschlagenderSmiley*. Visa bzw. die herausgebende Bank hat eine von drei Transaktionen erfolgreich verarbeitet, Reklamation läuft.
Carina ist nun „traumatisiert“ und bekommt schlechte Laune, sobald sie das Wort ASFiNAG liest. Wobei den Autobahnbetreiber hier nun wahrlich *keine* Schuld trifft.

Nach dem Kauf einer „normalen“ Klebe-Vignette an einer sehr belebten Tankstelle auf deutschem Boden ging es dann weiter Richtung Österreich.
Btw, im Vergleich zur slowenischen Vignette ist die 10-Tages-Vignette für Österreich geradezu ein Schnäppchen: 12,40€ (A) vs. 32,00€ (SI).

Die erste Nacht verbrachten wir auf einem Stellplatz gefunden über Park4Night, in Österreich direkt an der Donau. Felix hilft beim Schnippeln für das Abendessen, Martin geht mit Hund gassi. Allerdings: Ein Gehweg ist nicht wirklich vorhanden.

Am nächsten Tag ging es weiter nach Wien – ein Tag, der versprach anstrengend zu werden: Mit der U-Bahn und ängstlichem Hund ins Zentrum, warmes Wetter, viele Menschen, viel laufen.

Der Wohnmobilstellplatz liegt günstig gelegen nur wenige hundert Meter von der U-Bahnstation Perfektastraße entfernt. Das Kaufen der Tickets geht über den Fahrkartenautomat schneller als per App. Wieso fragt die App all diese Details ab…?

Wie erwartet mag Hund Pauli U-Bahn fahren gar nicht. Laute Geräusche, Maulkorb, Tunnel sind nicht sein Ding. Meistert es aber tapfer.
Die Fahrt ins Zentrum allerdings ging schnell und unkompliziert mit ein Mal Umsteigen am Westbahnhof, Ankunft an der Domkirche St. Stephan.

Ein erster beeindruckender Anblick. Weitere Highlights waren dann: Rathaus und Rathauspark, Hofburg, Museum der Illusionen und Museumsquartier, Naschmarkt.
Am Nachmittag ging es dann per Fußmarsch durch eine Shoppingmeile zur wenigen Kilometern entfernten U6-Haltestelle und dann zum Wohnmobilstellplatz.

Da wir zwei Tage Wien eingeplant hatten ging es Tags darauf – dieses mal mit dem Auto – Richtung Prater. Hier gibt es öffentliche Parkplätze, die auch für höhere Autos geeignet sind. Nicht jedoch unbedingt breitere, die Parkplätze sind eher für PKW dimensioniert.

Wir kamen sehr früh am Prater an. An einem Sonntagmorgen ist es noch sehr ruhig und wir konnten uns in aller Ruhe den „Rummelplatz“ anschauen.
Um elf Uhr öffnete Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett, welches Felix und Carina viele bekannte Persönlichkeiten in lebensgröße zum Anschauen zeigte.
Anschließend kehrten wir im unweit entfernten Bio-Restaurant ein. Atmosphäre, Speisen und Bedienung waren top. Die Minitureisenbahnen, die direkt neben unserem Tisch über das Pratergelände fahren und laut ihre Pfeife betätigten nicht so top.

Nach dem Mittagessen verließen wir Wien in Richtung slowenisch-österreichischer Grenze.
Wir fuhren auf den nächsten „1. Reisemobil-Stellplatz“. Dieses mal in Mureck.
Er ist sehr schön gelegen und nach einem nur kurzen Fußweg ist man an der Mur – dem Grenzfluss zwischen Österreich und Slowenien. Der Stellplatz lädt zum Spazierengehen oder Radfahren ein.


Am nächsten Morgen versorgten wir uns mit einer kleinen Auswahl an Backwaren, die ein lokaler Bäcker in seinem Wagen direkt auf dem Platz anbot.
Danach ging es los nach Slowenien, erster halt: Maribor.

Die zweite und letzte große Stadt auf unsere Reise überraschte uns mit einer prächtigen Innenstadt. Viele Grünflächen, sehr hübsche Gebäude und das nette Ufer am Fluß Drau beeindruckten uns sehr. Nach einem Mittagessen in flussnähe, machten wir uns auf den Weg Richtung „Natur“. Als Zwischenstopp auf dem Weg suchten wir uns den Wohnmobilstellplatz „Golife Center“ in Golice aus.

Der Platz ist sehr modern und gut ausgestattet, die Aussicht sagenhaft.
Nach einem Anruf bei der Nummer, die an der Rezeption genannt ist, kamen die Eltern des Betreibers und haben uns sehr nett empfangen. Zwei Flaschen Wein aus der näheren Umgebung haben ebenfalls den Besitzer gewechselt – lecker.
Im weiteren Verlauf des Nachmittags ging es bei einsetzendem Regen mit Pauli Gassi. Relativ schnell haben wir mitbekommen, dass die Menschen im ländlichen Raum anders mit Hunden umgehen. Diese sind nämlich normalerweise nicht im Haus sondern können draußen frei herumlaufen.
So kam es, das ein freundlicher Hund beim Rückweg zum Nugget auf einmal neugierig um die Ecke geschossen kam um uns zu beobachten und evtl. sogar Pauli zu beschnuppern. Jedoch traute er sich nicht so recht und hielt Abstand, verfolgte uns aber bis zum Stellplatz.
Abgeschlossen haben wir den Tag mit einem gemütlichen Abendessen.

Am nächsten Morgen – es regnete noch immer und versprach nicht besser zu werden – fuhren wir zum „Park Postojnska Jama“.
Felix und ich besuchten die Höhle von Postojna – Carina und Pauli blieben im Nugget. Notiz für uns: Sofern man Tickets vor Ort kaufen möchte, geht man lieber direkt zum Ticketschalter statt erst zum Höhleneingang um dort nach dem Ticketschalter zu fragen 🤦‍♂️.
Nach ca. 10 Minuten Anstehen hielten wir unsere Eintrittskarten für die nächste Führung in den Händen. Bis dahin hatten wir noch ca. 45 min. Zeit.
Glücklicherweise – für die Ladenbetreiber – befanden sich Souvenirgeschäfte in unmittelbarer Nähe zum Ticketschalter.
Da wir noch ausreichend Zeit hatten und Felix Souvenirgeschäfte liebt, blieb uns nichts anderes übrig als uns darin umzuschauen.
Ein paar Steinchen reicher und ein paar Euros ärmer, haben wir uns dann auf den Weg zum Höhleneingang gemacht.
Die Schlange vor der Ticketprüfung war lang und es ging nur schleppend voran, im strömenden Regen kein Spaß.
Nach dem alle Tickets kontrolliert waren ging es zum Bahnsteig im Eingangsbereich der Höhle – die ersten 3,5 Kilometer innerhalb der Höhle werden per Schmalspurbahn zurückgelegt.


Danach ging es in ca. einer Stunde 1,5 km zu Fuß durch die Höhle.
Stalaktiten, Stalakmiten und Stalagnaten reichten in der Größe eines Spaghettis bis Litfasssäule.

Währenddessen im Nugget: Unbemerkt durch den Rundgang durch die Höhle, kämpften Pauli und Carina gegen eine eher stressige Zeit. Sehr starker Regen und ein Gewitter setzten Pauli sichtlich zu und er suchte mehr panisch als ruhig ein versteck im Nugget. Eines, welches sehr überraschte aufgrund der Ausmaße des Hundes und des Lochs.

Informiert wurden wir darüber per Nachrichten auf dem Handy. Noch immer unbemerkt, da untertage natürlich kein Mobilfunknetz verfügbar ist.
Dennoch bahnten wir uns unseren Weg gen Tunnelausgang. Das Ende des Besuchs wurde abgerundet durch einen kurzen gang durch den Konzertsaal und entlang des dort unterirdisch fließenden Flusses Pivka. Nach dem obligatorischen Besuch des einzigen Souvernirgeschäfts untertage in diesem Urlaub, brachte uns die Bahn dann wieder zurück ans Tageslicht. Alles sehr beeindruckend.


Fertig mit der Welt und fertig mit der Höhle von Postojna ging es dann auf den angenehm kurzen Weg Richtung Bled, leider gesäumt mit Stau auf Höhe der Hauptstadt Ljubljana (Ljubljana müssen wir uns wegen des unaufhörlichen Starkregen leider ein andermal ansehen, das hätte so keinen Spaß gemacht).
Das Ziel war der Campingplatz „Camping Bled“ direkt am Bleder See, inklusive der Umrundung des Sees zu Fuß am nächsten Tag.
Sehr angetan durch den überaus schönen Platz verging die vorherige Aufregung schnell. Das Wetter jedoch hatte sich noch nicht beruhigt. Gewitter war zwar keins mehr da aber abwechselnd starker und leichter Regen ließen uns nicht in Ruhe.
Das hinderte uns jedoch nicht daran, den Weg an das Wasser (See) anzutreten.
Interessiert am Holzsteg direkt am Ufer des Sees betraten wir diesen.

Das Unbehagen von Pauli ob des Fortbewegens auf der Holzkonstruktion entging uns nicht. Leider aber, das er in einem Moment in dem wir die Aussicht genossen schnurstracks über die schmale Lücke rüber an das Ufer hüpfte.
Da standen wir nun: Zweibeiner auf dem Steg, Vierbeiner am Ufer und dazwischen der für den Hund unüberwindbare schmale Streifen Abgrund ins Wasser.

Gutes Zureden und Rufen des Hundes brachte uns kein Stück näher zusammen. Stur wie ein Esel verweigerte Pauli jeglichen Schritt in unsere Richtung.
Also blieb nur eins: Carina zog – um die einzige Jacke nicht arg zu verdrecken – die Jacke aus, überwand den Abgrund, schnappte sich Pauli und beförderte ihn zwangsweise wieder zurück auf den Steg.
Akzeptierend, das weiteres Fortkommen nicht möglich war, traten wir den Rücktritt in Richtung festen Untergrund an.
Zurück im Nugget versuchten wir die tropfnassen Sachen so gut und schnell wie möglich zu trocknen. Was in einem kleinen Campingfahrzeug nur sehr bedingt möglich ist. (Zwischenzeitlich hatten wir 25Grad und Sauna ähnliche Zustände im Nugget.)

Am nächsten Morgen, leider waren Carina und ich uns nicht ganz grün, machte ich mich auf den Gassiweg. Spontan entschied ich mich, den See zu umrunden – ohne Felix und Carina, mit dem Gedanken dies später noch ein Mal zu viert zu tun.
Ungefähr eine Stunde und zwanzig Minuten (und 6 km) später kam ich wieder am Nugget an. Von Carina keine Spur, nur Felix war im Nugget.
Kurze Zeit später kam Carina vom Versuch einer eigenen Umrundung wieder. Versuch, weil aufgrund des erneut einsetzenden Regens jegliche Motivation für die vollständige Umrundung verflog.

Nach einem kurzen Frühstück und einer einvernehmlichen „Versöhnung“ haben wir uns auf den Weg gemacht – mit dem Auto.
Ziel: Vršičpass. Dieser Versuch ist leider schief gegangen – trotz inzwschen besserem Wetter. Wir haben uns schlicht verfahren. Das sollte allerdings kein Problem darstellen – wir sind trotzdem über einen Pass gefahren, Name: uns unbekannt.
Als Zwischenziel haben wir einen netten See auserkoren, an dem wir dann auch zu Mittag gegessen haben: „Bohinjsko jezero“.

Gut gestärkt ging es zum nächsten spontanen Naturhighlight: Savica Wasserfall.
Ein riesiger Wasserfall, der sich – nach dem Bezwingen unzähliger Stufen – und ca. 10€ Eintritt (für alle 4) – von seiner feuchtesten Seite zeigt.


Selbst die kleine Hütte am Aussichtspunkt bietet keinen Schutz vor der Gischt, die mit Hilfe des Windes vorangetrieben, einem ins Gesicht getrieben wird.

Nach der Anstrengung des Aufstiegs gab es eine Stärkung im Café am Parkplatz des Wasserfalls.
Anschließend haben wir uns auf den Rückweg zum Campingplatz gemacht.
Merke: Ein Autokennzeichen mit einem Umlaut darauf ist nicht immer kompatibel mit ausländischen Maut- oder Parksystemen. (Das wurde uns wieder einmal deutlich gemacht.) Der Parkautomat am Wasserfall hat es nicht zugelassen das „Ü“ einzugeben. Raus sind wir dennoch gekommen, da an der Ausfahrt zumindest eine Kamera das Kennzeichen zuordnen konnte. Das nächste Auto bekommt „SWA“ als Ortsbezeichner im Kennzeichen.

Den Abend haben wir nach einer Gassirunde (nicht um den See) im Restaurant am Campingplatz ausklingen lassen. Bei Lachs-Wellington auf einem Gemüsespiegel und Ćevapčići mit Pommes haben wir die Erlebnisse des Tages Revue passieren lassen. Restaurant sehr empfehlenswert.

Am nächsten Morgen mussten wir mit Bedauern feststellen, dass das Wetter leider wieder Richtung Regen tendierte…

Dennoch, während Carina uns auscheckte, deckten Felix und ich uns mit Backwaren ein, die in einem kleinen Wagen auf dem Campingplatz angeboten wurden. Anschließend setzten wir unsere Reise fort: Zweiter Anlauf zum Vršičpass.
Dieses mal sollte die Fahrt auch ein voller Erfolg werden…

Die Informationen, die wir vorher über den Pass eingeholt hatten, versprachen nicht zu viel. Mit den noch schneebedeckten Bergen, atemberaubenden Aussichten und wundervoller Natur ist dies mit einer der schönsten Pässe, die wir bis dato befahren haben.
Bis auf die Tatsache, dass der Inhalt einer kleinen Gasflasche nicht ewig hält und sich emaillierte Blechtassen bei schräg stehendem Auto verselbständigen und dabei den Beifahrerfußraum mit klebrigen Pulver-Cappucino überfluten können ein absolute zu empfehlendes Erlebnis.

Nach dem Bergauf und dem darauf folgendem Bergab kamen wir nach kurzer Fahrt im Soča-Tal an.

Hier erwartete uns ebenfalls eine wunderschönes Naturlandschaft und türkis-blaues Flusswasser.
Eine Hängebrücke, mit hölzernen Bohlen führte über den Fluss. Wir mussten sie unbedingt ausprobieren. Drei von uns Vieren hat das Laufen auf die andere Flussseite allerdings gar nicht gefallen – viel zu wackelig.
Da der Regen uns schon wieder (oder noch immer?) heimgesucht hatte, und wir nun gastechnisch auf dem Trockenen saßen, haben wir kurzentschlossen entschieden, die Fahrt Richtung Heimat anzutreten.
Ohne Gas und damit der Möglichkeit warme Speisen und heiße Getränke bei diesem Schmuddelwetter zuzubereiten sank die Reiselust erheblich.

Nach einer Fahrt durch das wundervoll verregnete Slowenien fanden wir uns am Ende noch eines Passes auf ein mal in Italien wieder – damit hätten wir nicht gerechnet. Kurz darauf folgte auch schon Österreich und je näher wir uns der Grenze zu Deutschland näherten, desto strahlender wurde der Himmel.
Erneut, mit so viel Sonnenschein (und umständliche Raststätten) in Südost-Bayern hätten wir nicht gerechnet. Und noch weniger mit der schieren Größe des Chiemsees, den wir passiert haben.
Je näher wir allerdings Richtung Heimat kamen, desto schauriger wurde das Geschehen um uns herum.
Auf das Gewitter und den starken Regen ab Würzburg hätten wir gut und gerne verzichten können.
Trotz aller Widrigkeiten hat uns der Nugget nach stundenlanger Fahrt durchs Nass zuverlässig wieder in unseren Heimatort zurückgespült.
Danke dafür.

Zillertal Oktober 2024

Reise in das Zillertal im Oktober 2024.

Anzahl der Nächte: 6
Bereiste Länder:

  • 🇦🇹 Österreich

Zurückgelegte Strecke: 1400 km

Stellplätze:

  • ein Parkplatz in Filderstadt
  • Campingplatz „Aufenfeld“ in Aschau, Österreich

Eine knappe Woche Urlaub in den Herbstferien 2024.
Nach einer anstrengenden Fahrt durch sehr viel stockenden Verkehr und Stau am Freitag (11.10.) haben wir eine Zwischenübernachtung auf einem Parkplatz in Filderstadt eingelegt.
Nicht besser ging es am Samstag weiter Richtung Aschau im Zillertal. Der Weg nach Österreich war gesäumt mit einer gesperrten Autobahn 8, zäh fließendem Verkehr und Stau.

Der Stellplatz auf dem Campingplatz war dann allerdings eine angenehme Erfahrung nach der anstrengenden Anfahrt.
Ausgestattet mit Strom, Wasser und eigener Sanitär-Kabine am Stellplatz ließ es sich sehr gut aushalten.

Während des Aufenthalts trugen eine Wanderung in das Wimmertal, Ausflüge mit dem Fahrrad Richtung Mayrhofen und Angelteich in Ahrnbach zum Urlaubsfeeling bei. Eine weitere Fahrradfahrt auf der Zillertaler Höhenstraße stellte das Highlight aller Radausflüge dar. Aufgrund der Fehlinterpretation eines Verbotsschildes endetet die Fahrt allerdings nach ungefähr 385 zurückgelegten Höhenmetern vorzeitig. Das Ziel „Melchboden“ auf 2000m Höhe über Null haben wir somit auf unbestimmt verschoben 🙁.
Allerdings gleichte die Fahrt mit dem Auto in Richtung „Melchboden“ die kurze Enttäuschung wieder aus.
Nach einer Stärkung im Imbiss dort oben, Rückfahrt zum Campingplatz und anschließendem Zusammenpacken ging es dann wieder Richtung Heimat – Urlaub Ende.
Was allerdings bleibt – selbst nach der Ankunft Zuhause: Der Geruch von Kuhmist, wenn man um das Auto läuft 🤢. Bei der Verteilung des natürlichen Düngers wurde nicht nur die Weide damit versorgt sondern auch die Fahrbahn. Beim Darüberfahren hat sich der Straßenbelag dann in den Radkästen festgesetzt.

Zillertaler Höhenstraße

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